Perlen waren einer der frühesten Edelsteine, die der prähistorische Mensch höchstwahrscheinlich entlang der indischen Küste entdeckte. Sie werden seit Hunderttausenden von Jahren zur persönlichen Dekoration verwendet und sind bei Menschen auf der ganzen Welt begehrt.
Alte Mythen besagen, dass Perlen entstehen, wenn Austern ihre Schalen öffnen, an die Oberfläche steigen und in der Morgensonne und im Tau ihre Perlen aussäen. Der Legende nach löste Kleopatra eine Perle in Wein oder Essig auf und trank sie, um ihren Reichtum zur Schau zu stellen. Die westliche Kultur sagt, dass „Perlen unbezahlbar sind“ und „Weisheit mehr wert ist als Perlen“. In Indien pflückte Lord Krishna die erste Perle aus dem Meer als Hochzeitsschmuck für seine Tochter.
Der römische Kaiser Vitellius finanzierte den gesamten Feldzug durch den Verkauf der Ohrringe seiner Mutter (in der Hoffnung, ihre Erlaubnis zu erhalten). Perlen wurden in den Händen der Toten in Pompeji und Herculaneum gefunden oder hingen an ihren Ohren und am Hals. In Japan tauchen traditionelle Ama-Taucher ohne Atemgeräte bis zu 30 Fuß tief – und das schon seit 2.000 Jahren!
Perle ist der Edelstein für das westliche Zeichen Krebs, Juni und den dritten Hochzeitstag.
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Metaphysische Eigenschaften von Süßwasserzuchtperlen
Einige Heiler verwenden Perlen, um den Körperrhythmus und den Hormonspiegel mit den Mondzyklen in Einklang zu bringen und den Menschen in Einklang mit der natürlichen Welt zu bringen. Es wird angenommen, dass das innere Licht der Perlen (östlich) die innere Weisheit erschließt und die Liebe kultiviert. Es wird auch angenommen, dass Perlen Unschuld und Glauben symbolisieren.
Praktizierende verwenden Perlen, um ihre Persönlichkeit zu stärken, die Wahrheit zu fördern, die Aufrichtigkeit zu steigern, unbescheidenes Verhalten einzudämmen und die Weisheit zu verbessern.
Naturperlen werden immer noch gemahlen und in der Medizin und bei Schönheitsbehandlungen verwendet, da sie eine Quelle für medizinisches Kalzium und natürliches Schillern sind. Es wird angenommen, dass sie Blähungen lindern, die Fruchtbarkeit verbessern und Geburtsschwierigkeiten lindern.
Geologische Eigenschaften von Süßwasserzuchtperlen
Perlen gehören zu den wenigen natürlichen oder organischen Edelsteinen (andere sind Koralle, Bernstein, Gagat und Perlmutt). Natürliche Perlen werden von Perlmuscheln und Flussperlmuscheln produziert und wirken leicht reizend auf die Austern oder Muscheln, die mit Perlmutt überzogen sind, um diese Reizung zu reduzieren. Konzentrische Perlmuttschichten (die hauptsächlich aus dem Mineral Aragonit bestehen) erzeugen ein subtiles Schillern und eine visuelle Illusion von Tiefe („Perlenglanz“ genannt) in der Perle.
Natürliche oder „wilde“ Perlen sind sehr selten und wertvoll, weshalb die meisten Perlen heutzutage gezüchtet werden. Sammeln Sie Salzwasser- und Süßwassermollusken und legen Sie kleine Muschelperlen hinein. Salzwasseraustern produzieren normalerweise jeweils nur eine Zuchtperle, während die viel größeren Süßwassermuscheln bis zu 20 produzieren können – weshalb Süßwasserperlen so viel billiger sind. Anschließend werden die Weichtiere ins Wasser zurückgebracht, wo sie Perlen bilden. Eine Schicht aus Kalziumkarbonat wird abgesondert und bedeckt die Schale, wodurch kugelförmige, ovale oder unregelmäßig geformte (oder „barocke“) Perlen entstehen. Es dauert ungefähr 3 bis 7 Jahre, bis die Molluske eine Perle produziert. Die Farbe der Perlen variiert je nach Weichtierart. (Die Austern und Muscheln, aus denen Perlen hergestellt werden, haben nichts mit der Art der Austern und Muscheln zu tun, die gegessen werden.)
Die meisten natürlichen und gezüchteten Süßwasserperlen kommen in den Gewässern Japans, Chinas und des Südchinesischen Meeres vor; viele werden jedoch vor der Küste Australiens und entlang der Flüsse Österreichs, Frankreichs, Schottlands und Irlands geerntet. In den Vereinigten Staaten werden auch entlang des Mississippi gezüchtete Süßwasserperlen gezüchtet.
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